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Potsdam ist im Vergleich mit anderen Städten in Bezug auf die Abwicklung des Verkehrs in einer vergleichsweise günstigen Lage. Nur während der Spitzenbelastungszeiten und an einigen wenigen Punkten kommt es im Straßennetz zu Problemen im Verkehrsfluss.
Dennoch kann man die durch den Auto- und den Frachtverkehr verursachten Probleme nicht vernachlässigen: Mehrere innerstädtische Hauptstraßen sind durch Abgase und Erschütterungen, Lärm und Feinstaub so belastet, dass eine Verminderung Gegenstand deines obligatorischen Luftreinhalteplans geworden ist. Wir Bündnisgrüne bezweifeln, dass die darin genannten Maßnahmen bereits ausreichen werden, um die gesetzlich geforderte Feinstaubminderung zu erreichen. Daher halten wir eine innerstädtische Umweltzone, die für Fahrzeuge ohne Umweltplakette gesperrt ist, für kaum zu vermeiden.
In der Verkehrsplanung müssen intelligente Konzepte zur Förderung der umweltverträglichen Verkehrsarten und zur Regelung des Autoverkehrs eingesetzt werden. Neue Straßen schaffen neuen Autoverkehr. Der Bau neuer Straßen wie die innerstädtische Entlastungsstraße (ISES), die Netzverknüpfung von B 1, B 2 und B 273 schaffen daher keine Lösung von Verkehrsproblemen. Außerdem besteht für diese Straßen kein Bedarf, zumal die Verbindung von Langer Brücke zur Breiten Straße vierspurig bleibt. Wir lehnen daher den Bau der ISES ab und fordern, die Netzverknüpfung inklusive Havelspange aus dem Bundesverkehrswegeplan herauszunehmen.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN treten bei der Gestaltung des Verkehrs in Potsdam weiterhin für folgende Ziele ein:
Den Ausbau der Havel (Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 17) lehnen wir aus ökologischen Gründen ab.
Verkehr in der Potsdamer Mitte umweltfreundlich entwickeln
In der Innenstadt werden sich durch die Wiedergewinnung des historischen Stadtgrundrisses im Zuge des Landtagsneubaues am Alten Markt gravierende Veränderungen im Verkehrsablauf ergeben: Während auf einigen Hauptverkehrsstraßen Verkehr in gewissen Maße verlagert werden wird, werden einige verkehrlich untergeordnete, aber als Wohn- und Geschäftsstraßen wichtige Innenstadtstraßen, nennenswert entlastet. Die positivste Entwicklung ist jedoch im engeren Bereich des Alten Marktes zu erwarten, wo durch den Umbau der unteren Friedrich-Ebert-Straße eine neue Aufenthaltsqualität entsteht und eine Bevorzugung der Verkehrsmittel des Umweltverbundes vorgesehen ist. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN unterstützen die Pläne zum Umbau von Potsdams Mitte ausdrücklich.
Wir setzen uns auch dafür ein, dass davon ausgehend mit der gleichen Zielsetzung weitergearbeitet wird: Bei der anstehenden Umgestaltung der Friedrich-Ebert-Straße von der Kreuzung Yorckstraße/Am Kanal bis zum Nauener Tor sollte die Aufenthaltsqualität und die Bevorzugung des Umweltverbundes das wichtigste Ziel sein. Hierbei sollten auch innovative Aspekte der Stadt- und Verkehrsplanung, wie das aus den Niederlanden bekannte Shared-Space-Konzept, Berücksichtigung finden. Shared Space im städtischen Straßenraum bedeutet, dass verschiedene Verkehrsarten sich den vorhandenen Verkehrsraum möglichst gleichberechtigt teilen und möglichst wenig Regulierung durch Beschilderung, Lichtsignale und Fahrbahnmarkierung erfolgt. Die hierdurch erforderliche Aufmerksamkeit auf die anderen Verkehrsteilnehmer führt zu erhöhter Sicherheit und, bei niedrigerer Fahrgeschwindigkeit, aber stetigerem Verkehrsfluss, zu günstigeren Fahrzeiten.
Die Belange der Fußgänger stärker in den Blick nehmen
Das Zu-Fuß-Gehen ist in der Stadt die natürlichste und verbreitetste Fortbewegungsart. Maßnahmen zur Förderung des Fußgängerverkehrs sind daher nötig und sinnvoll. Der Fußgängerverkehr darf nicht wegen seiner Flexibilität als Restgröße behandelt werden, deren Raum ohne Probleme eingeschränkt werden kann. Gute Bedingungen für den Fußgängerverkehr führen bei kurzen Wegen auch zur Vermeidung weniger verträglichen Verkehrs. Bei deren Ausführung sind immer auch die Belange von bewegungs- und sehbehinderten Bevölkerungsgruppen zu beachten.
Unsere Forderungen:
Radfahren attraktiver machen
Potsdam hat aufgrund seiner kurzen Wege und geringen Steigungen im Stadtgebiet gute Voraussetzungen, eine komfortable Radfahrer-Stadt zu werden. In den letzten Jahren hat sich erfreulicherweise der Anteil des Fahrradverkehrs an den zurückgelegten Wegen auf 20 Prozent erhöht. Das in diesem Frühjahr vorgestellte fortgeschriebene Radverkehrskonzept setzt sich einen Anteil von 27 Prozent zum Ziel. Dies begrüßen wir ausdrücklich.
Um dies oder vielleicht noch mehr zu erreichen, sind nach unserer Meinung folgende Maßnahmen erforderlich:
Öffentlichen Personennahverkehr stetig weiter verbessern
Der öffentliche Personennahverkehr in Potsdam hat bereits in weiten Bereichen eine hohe Qualität, die zu einer guten Akzeptanz von Straßenbahnen und Stadtbussen geführt hat. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN setzen sich für laufende Verbesserungen des ÖPNV-Angebotes ein, um bisher schlecht erschlossene Gegenden auch einzubinden und damit noch weitere Bevölkerungskreise zum Umsteigen vom privaten PKW auf die öffentlichen Verkehrsmittel zu bewegen. Zu unseren Zielen gehören:
Autoverkehr verringern
Anders als die Potsdamer Linke, die sich in Potsdam in starkem Maße als Autofahrerpartei profiliert, sehen wir Grüne Maßnahmen, die die Benutzung von Kraftfahrzeugen attraktiver machen, aus klima- und stadtpolitischen Gründen oft kritisch. Sie sollten sich auf Ausnahmefälle beschränken, z. B. um eine Entlastung von Anwohnern von den Beeinträchtigungen des Verkehrs zu bewirken. Die Verkehrssicherheit muss erhöht werden. Unfallschwerpunkte müssen kontinuierlich entschärft werden.
In der zweiten barocken Stadterweiterung, besonders in der Gutenbergstraße, steht die Belastung durch den dichten Kfz-Verkehr der Entwicklung attraktiver städtischer Geschäftsstraßen als Ergänzung zur Brandenburger Straße entgegen.
Unsere konkreten Forderungen:
Tramphaltestelle einrichten!
Trampen wird hat sich – nicht nur bei Jugendlichen – als kostengünstige und auch umweltschonende Art des Reisens bewährt. Die Einrichtung einer solchen Tramphaltestelle, wie sie z. B. in den Niederlanden schon vorhanden sind, erhöhen durch eine Haltemöglichkeit und Wetterschutz die Sicherheit für alle Beteiligten. Ein Platz an der Leipziger Straße in der Nähe des Hauptbahnhofs bietet sich an, weil er für viele TramperInnen bequem zu erreichen ist und an der wichtigen Ausfahrt zur Autobahn liegt.
Beim Grünen Stammtisch können Mitglieder und Interessierte locker in Gespräch kommen. Ab sofort findet der Grüne Stammtisch in unserem neuen ladenlokal statt
MehrOrt wird noch mitgeteilt. Informationen können bei der Geschäftsführung erfragt werden: gf@gruene-potsdam.de
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MehrDer Bundesverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine*n Social-Media-Redakteur*in (m/w/d).
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