INTERNATIONALER TAG ZUR BESEITIGUNG VON GEWALT GEGEN FRAUEN

Der Kreisverband Potsdam von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sagt NEIN zur Gewalt gegen Frauen und fordert verbesserte Angebote für von Gewalt betroffene Personen

04.12.23 –

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Kreisverband Potsdam

Pressemitteilung 23. November 2023

Seit über 40 Jahren wird der 25. November als Aktions- und Gedenktag zur Bekämpfung von Gewalt jeder Form gegen Frauen und Mädchen begangen. Rund um den Jahrestag wird weltweit u.a. die UN Women-Fahne („Wir sagen NEIN! Zu Gewalt gegen FRAUEN!“) gehisst und auf die Gewalttaten aufmerksam gemacht. In Brandenburg zählte die Kriminalstatistik im Jahr 2022 6.129 Opfer häuslicher Gewalt. 70% davon waren Frauen (PKS 2022).

Anna Posenauer, Frauenförderbeauftragte im Kreisvorstand, sagt dazu: „Jede dritte Frau erlebt im Laufe ihres Lebens Gewalt – auch in Potsdam. Die Kriminalstatistik in diesem Bereich bewegt sich seit Jahren auf ähnlich hohem Niveau. Das zeigt, dass zu den bisher ergriffenen Maßnahmen weitere notwendig sind. Die Hilfeangebote für Betroffene und Angehörige müssen diese besser erreichen. Die Umsetzung der 81 Artikel der Istanbul Konvention ist dabei einer der wichtigsten Meilensteine. Auf kommunaler Ebene betrifft das insbesondere die Prävention und den Schutz der Opfer. Ich appelliere aber auch nochmal an alle Potsdamer*innen: Schauen Sie nicht weg!“

2021 beauftragte die Stadtverordnetenversammlung die Stadt mit der Einrichtung einer regionalen Koordinierungsstelle gegen Gewalt gegen Frauen, sexualisierte Gewalt und Stalking. Nun gab die Stadt bekannt, dass Brandenburg (Havel) und Potsdam-Mittelmark an einer solchen regionalen Zusammenarbeit nicht interessiert sind - die Stelle damit nicht eingerichtet wird (PNN berichtete am 27.10.2023).

Kreisvorsitzender Jonas Höhne  sagt dazu: „Bei Gewalttaten an Frauen ist die Dunkelziffer besonders hoch. Umso wichtiger ist hier ein kommunales Netzwerk an Vereinen und Organisationen, um niedrigschwellige Angebote für betroffene Frauen und Mädchen zu schaffen. Um die Qualität der bestehenden Angebote weiter zu verbessern, braucht es diese kommunale Koordinierungsstelle. Deren Aufgabe sollte es darüber hinaus sein, die Interessen aller von Gewalt betroffenen Frauen in der Öffentlichkeit zu vertreten. Es sollte uns zu denken geben, dass die anderen Landkreise und Städte unsere Zusammenarbeit nicht brauchen, weil sie eigene Strukturen geschaffen haben. Die Stadt Potsdam sollte jetzt umso mehr um eine eigene Lösung bemüht sein.“

Sollten Sie selbst von Gewalt betroffen sein oder eine Person kennen, die Gewalt ausgesetzt ist, steht Ihnen das Hilfetelefon unter der Telefonnummer 116 016 rund um die Uhr und 365 Tage im Jahr zur Verfügung.

Sollten Sie Opfer sexueller Gewalt geworden sein, nehmen Sie in Potsdam das Angebot des Ernst von Bergmann Klinikums oder das Alexianer St. Josefs-Krankenhaus zur anonymen Spurensicherung in Anspruch. Dies ermöglicht Ihnen auch lange Zeit später noch eine Anzeige gegen den oder die Täter*innen zu stellen.

 

 

Kategorie

Aktuell | Homepage-Artikel | Pressemitteilungen KV

Kommunalwahl Potsdam 2024

NOCH

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>