Stadt Kars

Die Stadtverordnetenversammlung beauftragt ihren Vorsitzenden folgenden Apell an die Stadtverordneten der Stadt Kars weiterzuleiten: Im gebotenen Respekt vor der Entscheidungshoheit einer Stadtverordnetenversammlung möchten wir unser Bedauern zu Ihrem Beschluss vom 1. Februar 2010 ausdrücken, das Denkmal der Humanität von Mehmet Aksoy abreißen zu lassen. Die Stadt Potsdam beherbergt ebenfalls ein Werk des bedeutenden türkischen Künstlers, das "Denkmal des unbekannten Deserteurs". Es erinnert an die hingerichteten und verfolgten Soldaten, die sich nicht mehr am Morden des Zweiten Weltkrieges beteiligen wollten. Es berührt Aspekte der Aufarbeitung der von Leid und Schuld gezeichneten Geschichte in Deutschland und der individuellen Verantwortung des Einzelnen. Ähnlich wie Ihre Heimatstadt Kars ist Potsdam in der Geschichte ein Ort hoher Kultur aber auch ein Ort besonders tiefgreifender und schmerzlicher historischer Konflikte gewesen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass der offene Diskurs darüber wichtig ist, auch wenn er zunächst unbequem erscheinen mag. Das Denkmal von Mehmet Aksoy genießt in Potsdam vor allem deshalb eine sehr hohe Aufmerksamkeit und Wertschätzung, weil es in seiner anrührenden künstlerischen Sprache zu diesem Diskurs anregt und so mithilft, die Geschichte in eine neue, humanistische Welt weiterzuführen. Deshalb möchten wir Sie in kollegialer Weise ermutigen, auch das Denkmal der Humanität und Versöhnung in Kars als einen solchen Anlass zu betrachten und die Entscheidung ihrer Vorgänger zu dessen Errichtung aufrecht zu erhalten. Begründung: Die Errichtung der Skulptur "Humanität" von Mehmet Aksoy wurde 2006 auf der Grundlage eines Auftrages des damaligen Bürgermeisters von Kars begonnen. 2008 wurde die Arbeit kurz vor der Fertigstellung gestoppt. Am 1. Februar 2011 hat die Stadtverordnetenversammlung in der Stadt Kars mit 19 gegen 4 Stimmen den Abriss beschlossen. Die inhaltliche Begründung im Sinne von Völkerverständigung und Humanität für diesen Antrag erschließt sich aus dem Text des Appells selbst.

Die Stadtverordnetenversammlung beauftragt ihren Vorsitzenden folgenden Apell an die Stadtverordneten der Stadt Kars weiterzuleiten:

 

Im gebotenen Respekt vor der Entscheidungshoheit einer Stadtverordnetenversammlung möchten wir unser Bedauern zu Ihrem Beschluss vom 1. Februar 2010 ausdrücken, das Denkmal der Humanität von Mehmet Aksoy abreißen zu lassen.

 

Die Stadt Potsdam beherbergt ebenfalls ein Werk des bedeutenden türkischen Künstlers, das "Denkmal des unbekannten Deserteurs". Es erinnert an die hingerichteten und verfolgten Soldaten, die sich nicht mehr am Morden des Zweiten Weltkrieges beteiligen wollten. Es berührt Aspekte der Aufarbeitung der von Leid und Schuld gezeichneten Geschichte in Deutschland und der individuellen Verantwortung des Einzelnen.

 

Ähnlich wie Ihre Heimatstadt Kars ist Potsdam in der Geschichte ein Ort hoher Kultur aber auch ein Ort besonders tiefgreifender und schmerzlicher historischer Konflikte gewesen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass der offene Diskurs darüber wichtig ist, auch wenn er zunächst unbequem erscheinen mag.

 

Das Denkmal von Mehmet Aksoy genießt in Potsdam vor allem deshalb eine sehr hohe Aufmerksamkeit und Wertschätzung, weil es in seiner anrührenden künstlerischen Sprache zu diesem Diskurs anregt und so mithilft, die Geschichte in eine neue, humanistische Welt weiterzuführen.

 

Deshalb möchten wir Sie in kollegialer Weise ermutigen, auch das Denkmal der Humanität und Versöhnung in Kars als einen solchen Anlass zu betrachten und die Entscheidung ihrer Vorgänger zu dessen Errichtung aufrecht zu erhalten.

 

Begründung:

 

Die Errichtung der Skulptur "Humanität" von Mehmet Aksoy wurde 2006 auf der Grundlage eines Auftrages des damaligen Bürgermeisters von Kars begonnen. 2008 wurde die Arbeit kurz vor der Fertigstellung gestoppt. Am 1. Februar 2011 hat die Stadtverordnetenversammlung in der Stadt Kars mit 19 gegen 4 Stimmen den Abriss beschlossen. Die inhaltliche Begründung im Sinne von Völkerverständigung und Humanität für diesen Antrag erschließt sich aus dem Text des Appells selbst.

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