Der Kreisverband Potsdam von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN begrüßt die Verstärkung einiger Tramlinien, ist aber besorgt wegen der Ausdünnung des Busangebots im Abend- und Spätverkehr auf einigen Linien. Die Reduzierung von Fahrten aus (personal-)wirtschaftlichen Gründen ist nachvollziehbar. Sie widerspricht aber der Anforderung, möglichst vielen Menschen den Umstieg vom eigenen PKW auf das Auto zu erleichtern. Auch in weniger dicht besiedelten Gebieten müssen wir ein entsprechendes Angebot erhalten. Der bündnisgrüne Kreisverband Potsdam fordert daher bürger- und umweltfreundliche Lösungen z.B. die Einführung von Rufbussen in Zusammenarbeit mit örtlichen Taxiunternehmen. Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) betreibt Rufbusse bereits in vielen Kreisen.

Katharina Erbeldinger, Kreisvorsitzende, sagt dazu: „Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) steht für kostengünstige, inklusive, sichere und umweltfreundliche Mobilität. Sie sollte auch Menschen aus dünner besiedelten Gegenden offenstehen. Wirtschaftlich - und auch aus Umweltgründen – sind große Linienbusse nicht immer sinnvoll. Wir fordern die Ausweitung von Kooperationen mit Taxiunternehmen und anderen Fahrdienstleistern. Wie die u.a. in Berlin oder auch Potsdam-Mittelmark existierenden Modelle für Potsdam angepasst werden können, sollte nochmals eingehend geprüft werden.“

Jonas Höhne, Kreisvorsitzender, ergänzt: „Die Bedeutung von Taxis im ÖPNV wird oft vernachlässigt. Dabei gibt es Orte und Zeiten, an denen sie für viele Menschen, darunter Jugendliche, Ältere, Personen mit körperlichen Einschränkungen das sicherste und bequemste Verkehrsmittel darstellen, auch, weil sie teilweise bis vor die Haustür fahren. Wenn die kommunale Verkehrsgesellschaft bei Rufbusfahrten für manche Fahrgastgruppen die Kosten vergünstigt, trägt sie zu einer besseren Abdeckung bei. Für die Taxiunternehmen kann dies die Wirtschaftlichkeit erhöhen und damit auch für reguläre Taxifahrten das Angebot verbessern.“