Grüne kritisieren Brandenburger Ingenieurkammer

Die Stadtfraktion von Bündnis 90/Die Grünen weist die unbegründete Kritik der Brandenburger Ingenieurkammer am Stadtentwicklungskonzept Verkehr (StEK-Verkehr) zurück. Diese hatte jüngst in Zeitungsartikeln die Aufbereitung des Konzeptes und das Fehlen eines dritten Havelübergangs kritisiert.  „Die Brandenburgische Ingenieurkammer hat sich in der Frage der Havelübergänge bislang immer als zuverlässiger Lobbyist des Straßenbaus erwiesen“, sagt die Fraktionsvorsitzende Saskia Hüneke.“

22.06.12 –

Die Stadtfraktion von Bündnis 90/Die Grünen weist die unbegründete Kritik der Brandenburger Ingenieurkammer am Stadtentwicklungskonzept Verkehr (StEK-Verkehr) zurück. Diese hatte jüngst in Zeitungsartikeln die Aufbereitung des Konzeptes und das Fehlen eines dritten Havelübergangs kritisiert.

 „Die Brandenburgische Ingenieurkammer hat sich in der Frage der Havelübergänge bislang immer als zuverlässiger Lobbyist des Straßenbaus erwiesen“, sagt die Fraktionsvorsitzende Saskia Hüneke.“ Natürlich gehe das Konzept, wie von der Kammer kritisiert, über die bisherigen Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung hinaus, das sei ohnehin das Wesen eines Konzeptes. Wir wollen und brauchen in der Verkehrsplanung eine Entwicklung zu mehr Nachhaltigkeit“, so Hüneke weiter.“ Das StEK-Verkehr ist gut mit nachvollziehbaren Daten untersetzt. Der Kammer werde es aber schwer fallen, diese für den Nutzen der von ihr geforderten zusätzlichen Havelquerung zu liefern.“

Sowohl die Entlastungsstraße entlang der innerstädtischen Bahntrasse als auch die Havelspange wären eine Katastrophe für die Entwicklung der Landeshauptstadt. Wie selbst die Studien der Befürworter belegen, zieht beispielsweise die Havelspange nur einen geringen Bruchteil des Verkehrs aus der Innenstadt ab. „Da wurde jedoch noch nicht berücksichtigt, dass dieses Bauwerk mehr Fahrzeuge vom Autobahnring näher an Potsdam und die Umlandgemeinden ziehen würde.“ Hüneke zufolge sind auch die bisher vermuteten Kostenrahmen (für die Havelspange rechnen die Befürworter mit Baukosten von 20 Millionen Euro) nicht realistisch, angesichts des schieren Bauvolumens und der erforderlichen Gründung für das Brückenbauwerk. Das wäre eine falsche Prioritätensetzung beim Einsatz öffentlicher Mittel, die jetzt eher im Sinne des Umweltverbundes und zur Entlastung der Anwohner von Lärm, Staub und Abgasen eingesetzt werden müssten.

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