„Geheimprojekt“ Seebühne transparent machen: Naturschutz beachten!

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen sieht das bisher nur über die Medien bekanntgemachte Seebühnen-Projekt an der Halbinsel Hermannswerder kritisch. Auf Nachfragen in den Fachausschüssen erhielt die Fraktion keine aussagekräftigen Informationen um Zweifel auszuräumen, dass ein so großes Vorhaben im geschützten Uferbereich der Halbinsel (LSG Potsdamer Wald- und Havelseen, FFH Mittlere Havel, geschützte Biotope) und im Trinkwasserschutzbereich überhaupt genehmigungsfähig ist.

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen sieht das bisher nur über die Medien bekanntgemachte Seebühnen-Projekt an der Halbinsel Hermannswerder kritisch. Auf Nachfragen in den Fachausschüssen erhielt die Fraktion keine aussagekräftigen Informationen um Zweifel auszuräumen, dass ein so großes Vorhaben im geschützten Uferbereich der Halbinsel (LSG Potsdamer Wald- und Havelseen, FFH Mittlere Havel, geschützte Biotope) und im Trinkwasserschutzbereich überhaupt genehmigungsfähig ist.

„Wir haben erhebliche Zweifel daran, dass die Frage nach der Verträglichkeit einer solchen Großveranstaltung für Anwohner und Natur an dieser Stelle positiv beantwortet werden kann“, sagt Andreas Menzel, Mitglied der Stadtfraktion von Bündis90/Die Grünen. Das betrifft insbesondere die Fragen zum Naturschutz (Schilfgürtel, Seerosenfeld, Uferbäume etc.), der Verkehrserschließung (Zu- und Abfahrt, Parken, Infrastruktur), mangelnde Rettungswege und die finanziellen Auswirkungen. Durch intensive bauliche Schutzmaßnahmen hat Potsdam mit viel Steuergeld bisher die Natur, hier insbesondere den Schilfgürtel und das Seerosenfeld geschützt. Erste Erfolge sind vor Ort erkennbar. Auf der anderen Seite begrüßen wir die Initiative einer Sommeroper, sie kann ein Gewinn für Potsdam sein. Saskia Hüneke sagt dazu: "Das kann sehr schön sein, aber kulturpolitisch wäre es sinnvoller, darauf zu dringen, dass die Veranstaltung an der Schiffbauergasse stattfindet. Das ist der Ort, für dessen Ausbau für kulturelle Zwecke erhebliche Mittel aufgewandt wurden und um dessen Belebung wir ringen. Zugleich ist er im Gegensatz zu Hermannswerder hervorragend erschlossen." Sorgen bereitet, dass der Veranstalter schon Eintrittskarten verkauft (http://www.eventim.de/die-zauberfloete-seebuehne-potsdam-tickets.html) und damit einen gewissen Zugzwang gegenüber Potsdam aufbaut.

„Wir fordern die verschiedenen Verwaltungsbereiche auf, hier eine vernünftige Abwägung vorzunehmen und dabei auch Anrainerbelange zu berücksichtigen“, sagt der Fraktionsvorsitzende Nils Naber.

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