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20.04.11 –
Der Vorsitzende des Potsdamer Kreisverbandes Uwe Fröhlich fordert eine Diskussion über strahlungsärmere Forschungstechnik im Helmholtz-Zentrum Berlin-Wannsee (HZB). Es gelte die Gefahren durch Strahlungsunfälle in dieser engbesiedelten Region weiter zu minimieren. In diesem Zusammenhang kritisiert er die Haltung der brandenburgischen Umweltministerin Anita Tack (Linke) zum Forschungsreaktor BER II im HZB. Diese müsse als Quasi-Ablehnung einer Sicherheitsüberprüfung verstanden werden. Tack hatte mit Verweis auf vermeintlich geringe Gefahren und die Bedeutung der Forschung im HZB ein Moratorium bis zur vollendeten Sicherheitsüberprüfung abgelehnt.
Der bündnisgrüne Kreisverbandsvorsitzende Fröhlich widerspricht:
„Wenn Frau Tack keine Notwendigkeit für ein Moratorium sieht, scheint sie ja das Ergebnis der Sicherheitsüberprüfung schon zu kennen. Meines Wissens hat diese Prüfung für den Reaktor aber noch gar nicht stattgefunden. Offenbar hält die brandenburgische Umweltministerin eine Sicherheitsüberprüfung für überflüssig.“
Der Forschungsreaktor ist natürlich mit dem eines Atomkraftwerkes nicht zu vergleichen. Gerade eine Gesundheitsministerin sollte dessen Gefahren jedoch nicht klein reden. Die Notfallpläne bei einem ernsten Störfall gingen immerhin von einer Schutzzone von mindestens 8 km Umkreis aus. Dann wären fast das gesamte Potsdamer Stadtgebiet und Umlandgemeinden wie Stahnsdorf und Kleinmachnow betroffen.
Seit Inbetriebnahme des Forschungsreaktors BER II hat es 66 meldepflichtige Vorfälle gegeben. Uwe Fröhlich hält deshalb die Diskussion über die Erzeugung von Spallationsquellen für die Grundlagenforschung für notwendig. Dabei würde nicht mehr mit Uran und Plutonium hantiert. Die Gefahr für die Bevölkerung würde sich minimieren.
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