Forschungsreaktor BER II nicht wieder anfahren

Uwe Fröhlich, Sprecher des Kreisverbands Potsdam von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, reagiert auf die Aussagen von Ina Helms, Sprecherin des Helmholtz-Zentrums Berlin. "Unsere Position ist klar, der gerade beendete Stresstest war alles andere als unabhängig und ergebnisoffen. Das Defizit ist nach wie vor vorhanden, bei Flugzeugabstürzen von großen Passagierflugzeugen oder mit enormer Geschwindigkeit anfiegenden Düsenjägern nicht gesichert zu sein. Hier liegt das sogenannte Restrisiko. Und bei einem solchen Katstrophenfall liegt der Katastrophenradius bei ca. 8 km, also inklusive größerer Regionen der Landeshauptstadt Potsdam. Fakt ist, dass der Forschungsreaktor BER II kein Containment (Betonhülle) besitzt und auch bei einem weiteren Betrieb von immerhin 15 Jahren keine Außenhülle gebaut wird. Weitere Gefahrenquellen sind nach wie vor die ca. 7 kg Uran und die Lagerung der Brennelemente. Eine weitere Gefährdung stellt eine völlig ungeschütze Halle für klein- und mittelradioaktive Abfälle dar, die an der Grenze ihrer Aufnahmekapazität angekommen ist."

Uwe Fröhlich, Sprecher des Kreisverbands Potsdam von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, reagiert auf die Aussagen von Ina Helms, Sprecherin des Helmholtz-Zentrums Berlin.

"Unsere Position ist klar, der gerade beendete Stresstest war alles andere als unabhängig und ergebnisoffen. Das Defizit ist nach wie vor vorhanden, bei Flugzeugabstürzen von großen Passagierflugzeugen oder mit enormer Geschwindigkeit anfiegenden Düsenjägern nicht gesichert zu sein. Hier liegt das sogenannte Restrisiko. Und bei einem solchen Katstrophenfall liegt der Katastrophenradius bei ca. 8 km, also inklusive größerer Regionen der Landeshauptstadt Potsdam. Fakt ist, dass der Forschungsreaktor BER II kein Containment (Betonhülle) besitzt und auch bei einem weiteren Betrieb von immerhin 15 Jahren keine Außenhülle gebaut wird. Weitere Gefahrenquellen sind nach wie vor die ca. 7 kg Uran und die Lagerung der Brennelemente. Eine weitere Gefährdung stellt eine völlig ungeschütze Halle für klein- und mittelradioaktive Abfälle dar, die an der Grenze ihrer Aufnahmekapazität angekommen ist."

Die Berliner Bündnisgrünen im Abgeordnetenhaus von Berlin weisen aus all diesen Gründen den Sonderprüfungsbericht des Senats morgen in der 8. Sitzung des Berliner Abgeordnetenhauses zurück.

"Wir teilen ausdrücklich die Auffassung der Berliner Bündnisgrünen und erwarten vom Berliner Senat, vom Bund und von den Brandenburger Fachministerien, Einfluß darauf zu nehmen, die Genehmigung zum Wiederanfahren des Forschungsreaktors BER II bis auf weiteres auszusetzen.
Der Erhalt der Arbeitsplätze des Forschungsstandortes ist mit möglichen Alternativen in der Grundlagenforschung durchaus möglich. Die Investition in die Zukunftstechnolgie von Spallationsquellen wird ja seit Jahrzehnten vom Helmhotz-Zentrum Berlin wissenschaftlich begleitet. Daher sollten alle möglichen Anstrengungen unternommen werden, die Spallationsquellenforschung schon früher zum Einsatz zu bringen. Auch bei der Spallationsquellenforschung entstehen geringe Strahlungen. Sie sind jedoch nicht vergleichbar mit einer möglicher Weise hochgefährlichen radioaktiven Strahlung von Uran und Plutonium, die heute noch Bestandteil des Forschungsreaktors BER II sind.

Am kommenden Sonnabend, den 11.02., werden wir von 11 bis 11.30 Uhr auf der MAHNWACHE am Hiroshima-Nagasaki Platz, auch gegen das mögliche
Anfahren des Forschungsreaktors BER II protestieren. Weitere Aktionen mit dem Anti-Atom-Klima Bündnis Potsdam und mit Berliner Initiativen sind in Vorbereitung."

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