Erneuerbare Energien ja, aber bitte nicht in meinem Vorgarten

  Zu: Solarpark schrumpft auf 44 Hektar (Märkische Allgemeine, 08.06.2010 / S. 14) - Erneuerbare Energien ja, aber bitte nicht in meinem Vorgarten - Zu diesem einvernehmlichen Ergebnis kommen die Ortsbeiräte Uetz-Paaren, Satzkorn und Marquardt. Schon die zurückliegende Diskussion um Windkraft-Vorranggebiete auf Potsdamer Boden zeigte, welch fadenscheinige Argumente die Vertreter der nordwestlichen Ortsteile verwenden, um den Einsatz erneuerbarer Energien zu ver- und behindern. Dabei wird die mittlerweile von Seiten der Bedenkenträger borniert geführte Debatte immer grotesker. Wenn ein Stadtverordneter Photovoltaik (PV)-Freiflächenanlagen mit giftigen Hausmülldeponien vergleicht, zeugt dies schon von einer gehörigen Portion Ignoranz. Es stellt sich die Frage, warum die Ortsbeiräte erst nach der öffentlichen Sondersitzung zu den B-Plan Änderungen den Einsatz von schwermetallhaltigen PV-Modulen kritisiert haben, obwohl diese Module für die geplante PV-Freiflächenanlage gar nicht vorgesehen sind?  

 

Zu diesem einvernehmlichen Ergebnis kommen die Ortsbeiräte Uetz-Paaren, Satzkorn und Marquardt. Schon die zurückliegende Diskussion um Windkraft-Vorranggebiete auf Potsdamer Boden zeigte, welch fadenscheinige Argumente die Vertreter der nordwestlichen Ortsteile verwenden, um den Einsatz erneuerbarer Energien zu ver- und behindern. Dabei wird die mittlerweile von Seiten der Bedenkenträger borniert geführte Debatte immer grotesker. Wenn ein Stadtverordneter Photovoltaik (PV)-Freiflächenanlagen mit giftigen Hausmülldeponien vergleicht, zeugt dies schon von einer gehörigen Portion Ignoranz. Es stellt sich die Frage, warum die Ortsbeiräte erst nach der öffentlichen Sondersitzung zu den B-Plan Änderungen den Einsatz von schwermetallhaltigen PV-Modulen kritisiert haben, obwohl diese Module für die geplante PV-Freiflächenanlage gar nicht vorgesehen sind?

 

Es gibt ausführliche Untersuchungen zur Umweltverträglichkeit von PV-Anlagen, die durch die umweltfreundliche Stromerzeugung an Beliebtheit zunehmen. Selbstverständlich ist die Akzeptanz regenerativ erzeugten Stromes auch davon abhängig, dass neben einer positiven Energiebilanz auch die für die Herstellung der Anlage verwendeten Materialien wichtig sind. Weiterhin sind deren mögliche toxische Eigenschaften und Verfügbarkeiten sowie wirtschaftliche Recyclingstrategien der Anlagenbestandteile im Gesamtzusammenhang zu betrachten. Die Industrie führt mittlerweile immer mehr  Modulkomponenten (Glasteil, Solarzelle, Rahmenmaterial) in den Fertigungsprozess zurück. Die Energiebilanz und der Materialeinsatz im Herstellungsprozess werden immer weiter reduziert.

 

In einigen Solarzellen wird zwar Cadmium als Schwermetall verwendet, allerdings ist das Horrorszenario einer langfristig angelegten Sondermülldeponie durch PV-Anlagen völlig absurd. Cadmium-Tellurid (CdTe) gehört zu der Gruppe der Telluride und besteht aus den chemischen Elementen Cadmium und Tellur. Es wird als Halbleitermaterial für Dünnschicht-Photovoltaikmodule verwendet, weil es in der Verarbeitung wesentlich günstiger als Silizium ist.

 

Die Firmen First Solar, CTF Solar und Calyxo verwenden für ihre Module Cadmium-Tellurid. Diese Hersteller von CdTe-PV-Modulen haben ein europäisches Rücknahme- und Recyclingsystem für die alten Module eingeführt. Dadurch wird verhindert, dass die alten Module in den Abfallkreislauf gelangen.

 

Vernünftigerweise hat sich eine deutliche Mehrheit der Stadtverordnetenversammlung ganz im Sinne des Klimaschutzes für den Einsatz dieser innovativen Zukunftstechnologie entschieden.

 

 

Andreas Walter

Fraktionsgeschäftsführer

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

 

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