BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordern angesichts der aktuellen tödlichenFahrradunfälle mehr Kontrollen von regelwidrigen Radwegparkern undeine Perspektive für das Konzept des Shared Space in Potsdam. Diegegenseitige Rücksichtnahme der Verkehrsteilnehmer müsse insgesamtzunehmen.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordern angesichts der aktuellen tödlichen
Fahrradunfälle mehr Kontrollen von regelwidrigen Radwegparkern und
eine Perspektive für das Konzept des Shared Space in Potsdam. Die
gegenseitige Rücksichtnahme der Verkehrsteilnehmer müsse insgesamt
zunehmen.

Der Fraktionsvorsitzende Nils Naber sagt dazu: „Die aktuellen
tödlichen Fahrradunfälle sind zu tiefst schockierend und machen
fassungslos. Jetzt muss noch konsequenter gegen Radwegparker
vorgegangen werden. Hier ist erhöhter Handlungsbedarf.“

Erst jüngst hatte der Stadtverordnete eine entsprechende Anfrage an
die Verwaltung beantwortet bekommen. So waren im ersten Halbjahr 2009
37 Radwegeverstöße durch den Fachbereich Ordnung und Sicherheit
geahndet worden. Im 1. Halbjahr 2010 waren es 56 Verstöße. Im gleichen
Zeitraum waren 4326 (2009) bzw. 3946 (2010) Verstöße gegen das
Parkverbot auf Gehwegen geahndet worden. (Antwort liegt bei.)

Naber forderte auch eine verstärkte Umsetzungen von Verkehrskonzepten
bei denen Geschwindigkeitsbeschränkungen und eine gegenseitige
Rücksichtnahme eine wichtige Rolle spielen: „Wir brauchen in Potsdam
endlich einen Modellabschnitt für das innovative Shared Space Konzept
im Straßenraum. Wir werden hier auf einen Zeitplan dringen.“

Beim Shared Space Konzept wird in einem Straßenabschnitt die
Geschwindigkeit generell auf 30 km/h reduziert. Verkehrschilder werden
auf ein Minimum beschränkt. Es gilt die Grundregel Rechts vor Links.
In Modellstädten sei die Zahl der schweren Unfälle damit erheblich
zurückgegangen. Ein verstärkte Einführung von Fahrradschutzstreifen
sei ein erster Schritt in die richtige Richtung. Sie signalisieren
Autofahrern, dass sie den Straßenraum mit weniger gut geschützten
Radfahrern teilen. Das fördere die Rücksichtnahme.