Bündnisgrüne unterstützen überraschenden Vorstoß der CDU gegen Gen-Mais-Anbau

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN begrüßen die Kehrtwende der Potsdamer CDU in Sachen grüner Gentechnik. Sie wollen den Vorstoß gegen den Anbau von Gen-Mais 1507 gerne unterstützen. (Drs. 14/SVV/0176):"BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sprechen sich schon lange gegen den Anbau von  Gen-Mais im ländlichen Raum Potsdams aus.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN begrüßen die Kehrtwende der Potsdamer CDU in Sachen grüner Gentechnik. Sie wollen den Vorstoß gegen den Anbau von Gen-Mais 1507 gerne unterstützen. (Drs. 14/SVV/0176):

"BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sprechen sich schon lange gegen den Anbau von Gen-Mais im ländlichen Raum Potsdams aus. Ich freue mich, dass sich auch bei der Potsdamer CDU die Überzeugung durchgesetzt hat, dass ein Gen-Mais-1507-Freilandanbau nicht zu verantworten ist", sagt NILS NABER, Landtagsdirektkandidat für den Potsdamer Norden und die Gemeinden Werder und Schwielowsee. "Der Vorstoß überrascht mich positiv, weil die Potsdamer CDU-Kreisvorsitzende Katherina Reiche in der Vergangenheit als besondere Befürworterin von Freilandversuchen mit gentechnisch veränderten Pflanzen aufgetreten ist. Außerdem lag es letztlich an der CDU und Angela Merkel, dass sich die Bundesregierung in Brüssel bei der Zulassung des neuen Gen-Maises 1507 enthalten hat, statt klar dagegen zu stimmen. Da ist der Vorstoß der Potsdamer CDU-Stadtfraktion mit einem Mitglied der Bundesregierung an der Spitze des Kreisverbandes ein wichtiges Signal, dass an der kommunalen Basis ein Umdenken einsetzt."

Wie gefährlich Gen-Mais 1507 für Umwelt und Gesundheit ist, wurde nicht gründlich genug untersucht. Die Pflanze produziert selbst ein Insektengift. Außerdem verträgt sie die Behandlung mit dem gefährlichen Unkrautvernichtungsmittel Glufosinat. Der neue Gentech-Mais ist um ein vielfaches giftiger als sein Vorgänger MON810, der aufgrund seiner ökologischen Risiken in Deutschland verboten ist. Es bestehen insbesondere Risiken der Schädigung weiterer Organismen als der Schädlingsinsekten sowie der Entstehung von "Superunkräutern" und einer Verringerung der Artenvielfalt.

"Die übergroße Mehrheit der Menschen will keine Gentechnik auf dem Teller oder dem Acker", sagt UWE FROEHLICH, Sprecher des Kreisverbandes BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Potsdam. "Ein Anbau im Potsdamer Stadtgebiet würde, den Landwirten und Imkern erheblich schaden. Sie hätten Mehrkosten und hohen Aufwand zur Reinhaltung ihrer Produkte vor gentechnischen Verunreinigungen zu tragen.
Ich erwarte, dass sich eine Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung gegen den Anbau von Gen-Mais 1507 aussprechen wird. Die SPD hat auf dem Bundesparteitag am 26. Januar 2014 einen klaren Beschluss gegen die Zulassung von Gen-Mais 1507 auf EU-Ebene gefasst. Auch Die Linke hat sich auf Bundesebene klar gegen Freilandanbau von genveränderten Pflanzen positioniert."

Im Jahr 2004 hatte die damalige Stadtverordnetenversammlung zuletzt zwei Vorstöße der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN abgelehnt, den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen auf dem Acker (Drs. 04/SVV/0169) und die Verarbeitung gentechnisch veränderter Lebensmittel in städtischen Kantinen (Drs. 04/SVV/0725) zu unterbinden.

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