BündnisGRÜNE Ü60 leisten wichtigen Beitrag für die Erinnerungskultur

Besuch in einer Sonderausstellung in der Gedenkstätte Lindenstraße

Erinnerungskultur in Potsdam – Die AG BündnisGRÜNE Ü60 lud zu einer individuellen Führung in die Gedenkstätte Lindenstraße. Die Kuratorin und Zeitzeugin Jeanette Toussaint, leitete die Teilnehmenden durch die Sonderausstellung „Wir dachten, wir können die Welt aus den Angeln heben. Die Unabhängige Initiative Potsdamer Frauen (1989 bis 1995)“. Bis heute wirkt diese Initiative nach.

Anfang Dezember hat die AG BündnisGRÜNE Ü60 gemeinsam mit weiteren Mitgliedern und Interessierten die Gedenkstätte Lindenstraße besucht. Ihr wichtigstes Anliegen war, zum besseren Verständnis der Ereignisse beizutragen und darüber zu sprechen, welche Lehren wir aus diesem Stück Vergangenheit ziehen können. Von diesen können zukünftige Generationen weiter profitieren. Die Sonderausstellung: „Wir dachten, wir können die Welt aus den Angeln heben. Die Unabhängige Initiative Potsdamer Frauen (1989 bis 1995)" würdigt in mehreren Kapiteln das politische Engagement von Frauen während der friedlichen Revolution (1989/1990) und der nachfolgenden Transformationszeit.

Die Kuratorin und Zeitzeugin Jeanette Toussaint führte durch persönliche Fotos, Geschichten, Biografien und Erzählungen. Teilnehmende Zeitzeug:innen steuerten eigene Erfahrungen, aus denen sich vertiefende Gespräche ergaben.

Die Unabhängige Initiative Potsdamer Frauen war Teil der DDR-Bürgerrechtsbewegung und gründete sich im Frühjahr 1989, im Kontext der friedlichen Revolution. Frauen verschiedener Altersschichten, Berufsgruppen und sozialen Schichten setzten sich gemeinsam für ihre Ziele ein, allen voran Gleichberechtigung, Teilhabe und Unabhängigkeit.

Die Ausstellung macht deutlich, wie Frauen vor über 30 Jahren mitten in Potsdam nach Macht griffen. Sie dokumentiert das Wirken der Initiative vom ersten Treffen bis zur Auflösung im Jahr 1995 und darüber hinaus: Noch heute bestehen Projekte, die aus der Unabhängigen Fraueninitiative entstanden sind, wie zum Beispiel das Autonome Frauenzentrum Potsdam e. V. und der Mädchentreff Zimtzicken.

Anhand der Lebenswege ausgewählter Protagonistinnen wird persönlich anschaulich, was die Frauen jeweils dazu bewegte selbst aktiv zu werden.

Jeanette Toussaint stellte auch an vielen Stellen Verbindungen zwischen der Vergangenheit und aktuellen Themen her. Gerade die jüngeren Teilnehmenden fanden es span­nend, den Aufbruch in der Wendezeit an konkreten Beispielen nachvollziehen zu können.

Der Sprecher der AG BündnisGRÜNE Ü60, Frank Spade, betonte: „Ich finde es schön, dass wir die Chance haben, diesen Blick in die Vergangenheit zu werfen – in eine Geschichte, die noch nachwirkt, und Menschen zu sehen, die damals aktiv waren. In vielen Dingen ähneln sie den Menschen, die sich heute für lebendige Bürgerrechtet und Umweltschutz einsetzen. Wir hoffen, dass diese engagierten Menschen heute ebenso einschneidende Veränderungen erreichen können wie die damals.“

Frank Otto, ebenfalls in der AG BündnisGRÜNE Ü60 und Initiator der Führung, ergänzte: „Mir ist wichtig, an die Menschen zu erinnern, die aufgestanden sind und jenes System zum Einstürzen gebracht haben. Bezogen auf die Ausstellung wird deutlich, dass es sehr viele Frauen waren, die über die Wende hinaus gedacht und für dauerhafte Gleichstellung gekämpft haben. Ihr Wirken hallt bis heute nach und ich glaube da gibt es noch viel zu tun. Ich fordere zum Beispiel den gleichen Einsatz von Männern während der Kindererziehung!“

Kaum eine andere Partei hat in Deutschland der Beteiligung von Frauen eine so hohe Priorität eingeräumt und sich auch für deren Rechte eingesetzt, wie BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Deswegen überrascht es kaum, dass wir als Partei von Beginn an eng mit der Unabhängigen Initiative Potsdamer Frauen zusammengearbeitet haben. Den Kampf für Gleichberechtigung setzen wir auch heute noch fort.

Vielen Dank an die Organisatoren und an die Gedenkstätte, dass wir diese Ausstel­lung besuchen konnten!

Die Sonderausstellung ist noch bis zum 8. Januar 2023 geöffnet. Wir empfehlen einen Besuch wärmstens für Menschen aller Altersklassen egal, ob aus West oder Ost.
 

 

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