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29.11.22 –
Bündnis 90 / Die Grünen Kreisverband Potsdam
Pressemitteilung 29.11.2022
Kreisverband und Stadtfraktion von Bündnis90/Die Grünen haben im März 2021 in einem parteiinternen Beschluss nach einem umfangreichen Diskussionsprozess zugestimmt, dass die bestehende Bebauung des Staudenhofs in Block V des Sanierungsgebiets Potsdamer Mitte abgerissen und neu bebaut werden kann. Sie haben dies mit sehr hohen Auflagen verbunden: Außer einer positiven Wirtschaftlichkeitsbetrachtung waren dies höchstmögliche ökologische Standards, eine klimafreundliche Bauweise und eine breite soziale Nutzbarkeit. Genauso war und ist für uns als Bündnisgrüne selbstverständlich, dass auch die Stadtgesellschaft an der Planung und Realisierung beteiligt wird.
Ken Gericke, Kreisvorsitzender, erklärt: „Besonders überzeugt hat uns – damals wie heute – die Chance, mit einem Neubau direkt in der Potsdamer Mitte zusätzlichen, auf 75 % der Nutzfläche geförderten und somit belegungsgebunden flexibel nutzbaren Wohnraum zu entwickeln. In der Potsdamer Mitte geht es uns als Bündnisgrünen ganz klar darum, die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, eine ökologische Bauweise und eine wirtschaftliche Umsetzung des Projekts in einen Einklang zu bringen. Daher freuen wir uns besonders, dass der vorliegende Beschluss zu den Sanierungszielen im Block V die ProPotsdam GmbH u.a. verpflichtet, durch ökologische und nachhaltige Bauweisen, z. B. Holzbau sowie der Nutzung von Recyclingbaustoffen, den aktuellen Herausforderungen an den Klimawandel entsprechend zu planen und zu bauen.“
Katharina Erbeldinger, Kreisvorsitzende, ergänzt: „Wir Bündnisgrüne wollen an diesem prominenten Standort anhand des Staudenhofs zeigen, wie hohe ökologische Standards und bezahlbares Wohnen im innerstädtischen Bereich gemeinsam verwirklicht werden können. Für all das nehmen wir die – isoliert betrachtet – ungünstigere Klimabilanz des Abrisses und Neubaus bei diesem Objekt in Kauf. Als Partei setzen wir uns weiter mit voller Kraft dafür ein, dass Klimaschutz und Soziales auf allen Ebenen gemeinsam gedacht werden. Dass sich Teile der Gesellschaft, darunter Fachleute aus dem Bereich Architektur, ebenfalls unter diesen Aspekten mit dem Staudenhof befassen, nehmen wir aufmerksam zur Kenntnis. Wir begrüßen ausdrücklich, dass die Nachhaltigkeit und die Klimabilanz von Bauprojekten dadurch weiter in den Fokus der Diskussion geraten, und stehen für einen konstruktiven Dialog gerne zur Verfügung."
Als basisdemokratisch organisierte Partei wünschen wir uns auch ganz grundsätzlich, dass die Diskussionen, die dieses Projekt seit Jahren begleiten, ebenfalls den überfälligen Mentalitätswechsel hin zu mehr Transparenz und weitreichenden Beteiligungsmöglichkeiten bei großen Entwicklungsprojekten weiter voranbringen.
Aufgrund der anhaltenden öffentlichen Diskussionen hat die bündnisgrüne Stadtfraktion gestern kurzfristig Herrn Jörn-Michael Westphal – Geschäftsführer der ProPotsdam GmbH – in ihre Fraktionssitzung eingeladen. Hier stand er allen Interessierten noch einmal umfangreich für Fragen zur Verfügung. In Bezug auf die Wirtschaftlichkeit berichtete er, dass auch die ProPotsdam die steigenden Zinsen aufmerksam beobachte. Aktuell hätten sich die Zins- und Darlehensbedingungen im Neubaubereich aufgrund der Anhebung der Fördersätze allerdings eher verbessert. Ebenfalls erläuterte er, dass aus Sicht seines Unternehmens der Staudenhof das Ende seines Lebenszyklus erreicht habe und auch ohne einen Abriss umfangreiche Eingriffe in das Gebäude notwendig wären, um es z.B. an die aktuellen Anforderungen an den Brandschutz und gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse anzupassen.
Beschluss des Kreisverbandes Potsdam zum Staudenhof vom März 2021:
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