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POSITIONIERUNG DER BÜNDNISGRÜNEN: Rechenzentrum erhalten, Geschichtliche Brüche am Garnisonkirchenareal sichtbar machen.

21.02.20 –

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, KREISVERBAND POTSDAM
PRESSEMITTEILUNG, 21.02.2020

Der Kreisverband BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Potsdam hat sich am gestrigen Abend deutlich zu dem Themenkomplex Rechenzentrum/ehemaliges Garnisonkirchenschiffareal positioniert. Bei ihrer Mitgliederversammlung im Kosmos des Rechenzentrums legten sie sich auf einen Antrag des Kreisvorstands fest, der das Kunst- und Kreativzentrum als kulturellen und kulturpolitischen Akteur ausdrücklich unterstützt und das Gebäude in der Stadtmitte weitestmöglich erhalten will.

Vorstandssprecherin Carolin Herrmann betont: „Seine Funktion ist für uns Bündnisgrüne untrennbar mit seinem Ort verbunden – ein Freiraum in der Potsdamer Mitte für Kunst, Kreativität, Jugend- und Soziokultur. In diesem Sinne setzen wir uns für eine eingehende Untersuchung der Optionen des Gesamterhalts, eines Teilerhalts des Rechenzentrums sowie ein Neues Rechenzentrum auf dem bisher als Stadtplatz geplanten städtischen Grundstück zwischen Dortustraße und ehemaligen Kirchenschiffgrundstück ein.

Wichtig ist den Bündnisgrünen dabei die breite Beteiligungen von Bürger*innen und Nutzer*innen am Prozess der Ideenfindung, als Möglichkeit der Versöhnung und des Wiederzusammenwachsens unserer Stadtgesellschaft in dieser Frage. In diesem Sinne fordern sie auch die Stiftung Garnisonkirche auf, bei der Gestaltung des Areals des ehemaligen Garnisonkirchenschiffs einen Beteiligungsprozess anzustoßen, bei dem auch offen die Variante der Nichtbebauung des Grundstücks diskutiert werden kann.

An diesem Areal sind die tiefen Wunden, die die Stadtgeschichte hinterlassen hat noch nicht verheilt – weder architektonisch noch in unserer Stadtgesellschaft. Es ist wichtig diese Wunden zu schließen. Jedoch nicht ohne bauliche Narben sichtbar zu lassen, die Mahnung sein können oder Interesse an ihrer Geschichte wecken. Außer Frage steht für uns deswegen ein historisierende Nachbau des Kirchenschiffes. Das würde heißen, die Narben zu überschminken.“ sagte Carolin Herrmann gestern in ihrer Antragsbegründung. Für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Potsdam bedeutet das, dass ein potenziell neues Gebäude weder an seine historische Form, noch an die alte Kubatur gebunden sein darf, sondern durch moderne Architektursprache ein baulicher Bruch erkennbar sein muss.

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