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06.08.08 –
Wird Potsdam gezwungen einzigen Bolz- und Sportplatz in Groß Glienicke für Kinder und Jugendliche die Öffentlichkeit zu schließen?
Die Potsdamer Stadtverwaltung (KIS) will offenbar einzigen öffentlichen Bolzplatz und Sportplatz in Groß Glienicke für die Öffentlichkeit schließen, wegen einer Anwohnerklage vor dem Verwaltungsgericht Potsdam. Gestern fand dazu ein Vor-Ort-Termin des Verwaltungsgerichtes Potsdam (Eilverfahren) ohne Kenntnis der Öffentlichkeit statt.
Sport- und Bolzplatz liegen laut B-Plan GG 07 Innenbereichhttp://www.potsdam.de/cms/ziel/590808/DE/ im "Nutzungsbereich Grundschule mit Sport-Halle und Hort, Schulsportanlage". In der Legende des B-Plans wird beschrieben: "Schulsportanlage: Zweckbestimmung der Fläche für Sport- und Spielanlagen."
Der bündnisgrüne Ortsbeirat ANDREAS MENZEL sagt dazu:
"Es kann nicht nachvollzogen werden, wieso die von Eltern der Grundschule erkämpfte Kleinspielfeldanlage nicht auch in den nicht Schulzeiten von der Öffentlichkeit genutzt werden soll, ist doch die Fläche im B-Plan so beschrieben. Die Anwohner wußten, als sie dort hinzogen, dass dort ein Sportplatz ist. Nicht nachvollziehbar, dass das Kleinspielfeld als Lärmquelle stören soll. Aus Rücksicht auf die Anwohner hat der OBR kürzlich die dortigen Tore gegen Lärm geminderte ausgewechselt und andern Lärmquellen (Metallgitterpuffer) nachgerüstet. Die Spiele des Fußballvereins am Sonntag Nachmittag gehören nun einmal auf einen Sportplatz dazu."
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordern die Verwaltung auf, sich nachhaltig für die Interessen der Öffentlichkeit, hier insbesondere ca. 800 Groß Glienickerinnen unter 18 Jahre einzusetzen. Eine Nutzung des Kleinspielfeldes und des Sportplatzes für die Öffentlichkeit muß erhalten bleiben. Ein Zaun darf nicht gezogen werden, grenzt er doch weite Teile der Kinder und Jugendlichen aus und zwingt die Betroffenen auf der Straße zu spielen. Dies paßt nicht in eine Stadt, die sich anschickt für Toleranz und Integration zu werben. Wenn ich mich richtig erinnere, gab es vor Jahren ähnliche Probleme in Michendorf, die dort von der Verwaltung rechtssicher gelöst wurden.
"Ich hatte als damaliger Elternsprecher der Grundschule vor der Eingemeindung Geld für die Außensportanlagen und das Kleinspielfeld mit zwei Vätern in Belziger Kreistag besorgt, diese Mitteln wurden im Eingemeindungsvertrag von Potsdam dann aufgestockt. Wir Eltern dachten damit zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Wir wollten normale Schulsportverhältnisse schaffen und nachmittags ein attraktives Freizeitangebot zur Verfügung stellen." so Andreas Menzel
Die Kinder und deren Eltern können die Schließung nicht nachvollziehen. Eine Unzumutbarkeit für die ca. 850 Groß Glienicke unter 20 Jahren. Unklar, weshalb der Termin ohne Info an alle Ortsbeiräte stattfand, schließlich haben alle Betroffenen das Recht, vom Verwaltungsgericht gehört zu werden, vor allem auch die Kinder und Jugendlichen.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sprechen sich dafür aus, dass die einzige öffentliche Spielmöglichkeit erhalten bleibt. Eine Schließung des Kleinspielfeldes wird von Bündnis 90/Die Grünen abgelehnt. Wir erwarten von der Verwaltung, dass sie ihr Möglichstes für alle Kinder und Jugendlichen unternimmt.
Der Oberbürgermeister sollte diesen Fall zur Chefsache machen, sonst setzt Potsdam den Titel kinderfreundliche Stadt aufs Spiel. Die klagenden Anlieger werden gebeten, ihre Haltung zu überdenken. Kinder gehören zum normalen und gewünschten Lebensumfeld. Die Freizeit-Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen sollten doch wohl niemand stören."
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