Pressemitteilung zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen

Am 25. November ist der internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, an dem weltweit viele Organisationen auf geschlechtsspezifische Gewalt aufmerksam machen. Im vergangenen Jahr erreicht die Gewalt gegen Frauen einen neuen Höchstwert. Über 50.000 Frauen und Mädchen wurden im vergangene Jahr Opfer einer Sexualstraftat. Über 360 Frauen wurden von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Das ist fast eine Frau pro Tag.

In Potsdam beteiligt sich die in Gründung befindliche Arbeitsgemeinschaft Soziales des Potsdamer Kreisverbands von Bündnis 90/Die Grünen durch eine Aktion am Potsdamer Hauptbahnhof. Unter dem Motto „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ informierte die AG die Vorbeikommenden mit Info-Flyern und Kekstüten über die in diesem Jahr erneut gestiegenen Zahlen von Gewalttaten gegen Frauen und Mädchen:

Antje Bensching, Stadtverordnete und Mitbegründerin der AG Soziales sagt dazu:

„Frauen werden Opfer von Straftaten, weil sie Frauen sind – und die Fallzahlen steigen deutlich an. Geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichtete Straftaten sind ein großes und zugleich viel zu wenig beachtetes Problem. Das kann uns nicht egal sein. Und das ist uns nicht egal. Wir brauchen eine gesellschaftliche Auseinandersetzung mit der Frage, wie wir diese Gewalt verhindern können. Das für Mittwoch, 27.11.2024 im Bundestag vorgelegte Gewalthilfegesetz von Ministerin Paus zum Schutz und Beratung in Fällen von häuslicher Gewalt wäre ein erster wichtiger Schritt um Frauen und Mädchen, die von Gewalt betroffen sind, einen sicheren Ort zu garantieren. Bis 2030 sollen die Länder ihre Frauenhausplätze flächendeckend ausbauen.“

René Rother, ebenfalls Mitbegründer der AG Soziales:

„Gewalt gegen Frauen ist ein Angriff auf die Würde und Freiheit der Betroffenen. Das Bundeskriminalamt sieht im aktuellen verhärteten gesellschaftlichen Diskurs einen Grund für die ansteigende Gewalt gegenüber Frauen und trägt damit zur Eskalation bei. In Zeiten, in denen populistische Stimmen versuchen, Gewalt und Ungleichheit zu relativieren oder gar zu instrumentalisieren, ist es unsere Pflicht – gerade als Männer – klar und laut Position zu beziehen. Schweigen ist keine Option.“

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