Mehr Sicherheit für Radfahrende und Räder

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Potsdam fordern Konsequenzen aus dem ADFC Fahrradklimatest

15.05.23 –

Die ADFC Fahrradklimatest zeigt keine Verbesserungen im Potsdamer Radverkehr. Wie bereits im Jahr 2020 bewerteten Befragte die Bedingungen in Potsdam wieder nur mit der Schulnote 3,7. Wenn es um die Fahrsicherheit auf den Straßen und Radwegen geht, fallen die Noten sogar noch deutlich schlechter aus. Die mangelnde Sicherheit hält viele Menschen davon ab, vom Auto auf das Fahrrad zu wechseln. Eben dies wäre aber wichtig für mehr Klimaschutz, weniger Belastungen durch Autoverkehr in der Stadt und eine Verbesserung der Gesundheit und des Lebensgefühls der Menschen. Durch die Investitionen der vergangenen Jahre wurden Radwege ausgebaut und sind teilweise in sehr gutem Zustand. Doch zu oft enden sie plötzlich – häufig ausgerechnet an besonders gefährlichen Stellen. Außerdem werden die Radwege zu oft durch parkende Autos blockiert.

Jonas Höhne, Kreisvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Potsdam sagt dazu: „Parkende oder haltende Autos auf Radwegen stellen eine enorme Gefahr dar. Um die Radfahrer:innen zu schützen, braucht es mehr Kontrollen auf Radwegen. Wir fordern deshalb, dass wie auf unseren Antrag hin bereits in der Stadtverordnetenversammlung beschlossen, eine Fahrradstaffel beim Ordnungsamt aufgebaut wird. Diese könnte solchen Verkehrsverstößen schneller nachgehen und Radwege sichern. Um die besonders große Gefahr der Abbiegeunfälle zu verringern, braucht es eine bessere Kennzeichnung der Radwege. Helfen würden zum Beispiel sichtbare rote Markierungen an gefährlichen Kreuzungsbereichen.“

Bei einem weniger sichtbaren Thema vergaben die Befragten sogar eine glatte 5,0: Im Bereich Fahrraddiebstahl. Hier verschlechterte sich Note gegenüber 2020 sogar um drei Zehntel. Zwar vermeldet die Potsdamer Polizei zumindest für das Jahr 2022 einen deutlichen Rückgang der Diebstähle und eine gleichzeitige Erhöhung der Aufklärungsquote. Dennoch werden weiterhin zahlreiche Fahrräder gestohlen, an den Bahnhöfen, aus Höfen und aus abgeschlossenen Kellern, teilweise in wellenartigen Einbruchsserien wie z.B. im Januar 2021 am Stern und in der Waldstadt.
„Viele Menschen fürchten ständig um ihr wichtigstes oder liebstes Verkehrsmittel“, beschreibt Co-Kreisvorsitzende Katharina Erbeldinger und fordert daher: „Wir müssen das Abstellen von Fahrrädern besonders an Bahnhöfen sicherer machen, zum Beispiel durch zusätzliche Fahrradparkhäuser. Außerdem sollte geprüft werden, ob die Polizei noch besser in die Lage versetzt werden kann, Fahrraddiebstähle aufzuklären. Mit besserer IT-Infrastruktur könnte noch mehr im Internet ermittelt werden, z.B. bei Wiederverkäufen. Sinnvoll könnten auch Lock-Fahrräder sein, die GPS überwacht sind und gezielt verfolgt werden können.
Um den Radverkehr zu stärken, müssen wir in vielen Bereichen und auf mehreren Ebenen handeln. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Potsdam setzen sich für bessere Finanzierung, mehr Planungskapazitäten und die konsequente Einhaltung der Straßenverkehrsordnung und anderer Regeln ein."

Für Rückfragen sind unsere Kreisvorsitzenden via Mail erreichbar.

Weiterführende Informationen:

Von der auto- zur fahrradgerechten Stadt - der Wandel von Hannover

Viele Kellereinbrüche: Fahrraddiebstahl in Potsdam hat gerade Hochkonjunktur

 

 

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