RADTOUR AUS KINDERPERSPEKTIVE

Am Freitag, den 7. Oktober untersuchten Mitglieder des Kreisverbandes zur Stoßzeit die Sicherheit der Fahrradwege in der Stadt. Mit dabei: Schüler*innen zwischen zehn und vierzehn Jahren aus Potsdamer Grund- und weiterführenden Schulen, die ihre täglichen Wege vorführten.

- Potsdamer Bündnisgrüne unterwegs mit Baudezernent Bernd Rubelt

Am Freitag, den 7. Oktober untersuchten Mitglieder des Kreisverbandes zur Stoßzeit die Sicherheit der Fahrradwege in der Stadt. Mit dabei: Schüler*innen zwischen zehn und vierzehn Jahren aus Potsdamer Grund- und weiterführenden Schulen, die ihre täglichen Wege vorführten.

Mit dabei war auch der Potsdamer Beigeordnete für Stadtentwicklung und Bauen, Bernd Rubelt. Die Idee zur Tour war während einer Grünen Stunde zum Verkehrskonzept entstanden, an welcher der Baudezernent ebenfalls teilgenommen hatte. Hier wurde insbesondere angemerkt, dass Kinder manche Strecken in der Stadt allein kaum sicher bewältigen können.

Auf dem Rad unterwegs durch die Innenstadt, zwischen Kinderwägen, Berufsverkehr und Spaziergänger*innen, wurde bei der Tour deutlich, dass die täglich von vielen genutzten Schul- und Freizeitwege viele Sicherheitslücken haben. Die bei der Tour beobachteten Gefahrenstellen betreffen zudem nicht nur Kinder – auch Erwachsene konnten dabei beobachtet werden, wie sie von so manchen Verkehrssituationen sichtlich überfordert schienen und sich in der Folge regelwidrig verhielten.

Eins war bei der Tour schnell klar: unübersichtliche, zu schmale, jäh endende oder gänzlich fehlende Radwege sind Gift für einen Umstieg auf das Rad. Sie sind daher mit verantwortlich für unnötigen zusätzlichen Autoverkehr, welcher die Verkehrsbelastung in Potsdam verschärft. Von daher ist es auch verständlich, dass immer noch viele Eltern aus Sorgen „Taxi spielen“. Das ist besonders bedauerlich, da Potsdam unter anderem durch die vorhandene Radinfrastruktur schon gute bis sehr gute Voraussetzungen zum Umstieg bietet. und wäre mit durchgehend sicheren Radwegen vielfach vermeidbar.

Bei der gemeinsamen Betrachtung hat sich aber auch gezeigt, dass oftmals kleine Veränderungen ausreichend wären, um die Radwege sicherer zu machen.

Silke Reimer – Mutter und Mitglied der AG Klimaschutz fasst ihrer Erfahrungen bei der Tour so zusammen: „Das Baudezernat hat uns gespiegelt, dass die Tour aus seiner Sicht sehr sinnvoll investierte Zeit war. Es hat sehr geholfen, einige problematische Stellen gemeinsam in Augenschein zu nehmen. Oft waren es dann nur noch wenige gedankliche Schritte zu einer verkehrsrechtlich und technisch wahrscheinlich möglichen Lösung. Wenn das alles so kommt, dann wird die Anbindung der Innenstadt für Fahrräder einen riesigen Schritt hin zu mehr Sicherheit für alle – aber insbesondere den Kindern – machen.“

 

 

Zum weiteren Vorgehen ergänzt Kreisvorsitzende Katharina Erbeldinger: „Uns ist bewusst, dass die entstandenen Prüfaufträge nur der erste Schritt hin zu mehr Fahrradfreundlichkeit und Sicherheit sind. Das zeigen auch Erfahrungen aus ähnlichen Initiativen in anderen Stadtteilen. Als Kreisverband leiten wir daraus für uns die Anforderung ab, das Verkehrskonzept für die Potsdamer Innenstadt weiter lösungsorientiert und engagiert zu begleiten.“

Der Kreisverband setzt sich aber auch konkret für die Realisierung ein: Bei der Mitgliederversammlung am 17.9.2022 haben wir einen Antrag zur Verdopplung der Finanzmittel für die Planung und den Bau neuer Radwege im nächsten Stadthaushalt verabschiedet. Allein die Planung der Wege dauert aktuell bis zu vier Jahre. Zudem sind Termine für weitere Stadtteile sind geplant. Tragt aber auch gerne zur gemeinsamen Wissensbasis bei:

Kennt ihr auch offensichtlich problematische oder gefährliche Stellen in der Radinfrastruktur der Stadt, die verbessert gehören?

Schickt gerne Bilder und die zugehörige Adresse an Eva-Theresa. Für weitere Verbesserungsvorschläge und Ideen sind wir gleichermaßen für euch erreichbar.

 

 

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