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Gemeinsame Pressemitteilung der Teilnehmerinnen
und Teilnehmer desGesprächs zum Erhalt des Deserteurdenkmals
Auf Einladung der Stadtfraktion und von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN haben
am Donnerstag, den 17. Februar 2011 im Beisein von Thora
Wallbaum-Aksoy, als Vertreterin des Künstlers Mehmet Aksoy, die
Vertreterinnen und Vertreter der Opferverbände des Naziregimes, der
Kampagne gegen Wehrpflicht, Zwangsdienste und Militär, des Vereins zur
Förderung antimilitaristischer Traditionen und des Kreisvorstands von
BÜNDNIS 90/DIE Grünen Potsdam einen Konsens erarbeitet. Es wurde
deutlich, dass die hohe Wertschätzung des Denkmals des unbekannten
Deserteurs von allen geteilt wird.
Es handelt sich um ein Denkmal und politisches Kunstwerk. Von den
Opferverbänden wird es als Mahnmal gesehen. Es stellt einen wichtigen
Kontrapunkt zur militaristischen Tradition der Stadt Potsdam dar.
Einigkeit bestand auch darin, dass das Denkmal nicht der öffentlichen
Wahrnehmung entzogen werden soll und dass über Maßnahmen zu seiner
langfristigen Erhaltung nachgedacht werden soll.
Als Ergebnis der mehrstündigen konstruktiven Diskussion wird die
Stadtverwaltung unter Federführung des Kulturamtes einen Prozess zum
Erhalt und zur Sicherung des Denkmals einleiten. Alle folgten dem
Vorschlag der Verwaltung, die noch ausstehende Mitteilungsvorlage dazu
zu nutzen, alle Varianten zu prüfen, die eine ständige öffentliche
Präsentation des Denkmals ermöglichen.
Die daraus jeweils folgenden finanziellen, gestalterischen und
konservierungsfachlichen Konsequenzen sollen in einer
„Kosten-Nutzen-Analyse“ ergebnisoffen dargestellt werden. Die
Varianten sollen vom Verzicht auf Erhaltungsmaßnahmen bis hin zu einem
Pavillon mit zusätzlichen Informationen und Beleuchtung reichen.
Einigkeit bestand darüber, dass ein Sockel sowie eine zusätzliche
Beschilderung und eigene Beleuchtung für das Denkmal unabhängig von
den zu prüfenden Präsentationsvarianten wünschenswert sind. Eine
Wiedereinhausung in diesem Winter soll nicht mehr erfolgen. Im Juni
soll ein Workshop möglichst im Beisein des Künstlers stattfinden.
Frau Wallbaum-Alsoy begrüßte das Ergebnis des Gespräches als im Sinne
des Künstlers stehend, der die angemessene Präsentation, öffentliche
Wahrnehmbarkeit und langfristige Erhaltung für sein Werk wünscht. In
der Art der Erhaltungsmaßnahmen ist er für fachlichen Rat offen.
Sicher ist schon heute, dass alle eingebundenen Gruppen und Personen
sich weiter einbringen werden und im Frühsommer erste
Zwischenergebnisse gemeinsam diskutiert werden sollen.
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